Was hilft gegen Herpes in der Nase?
Der Erreger des Nasenherpes ist ein Herpes-simplex-Virus (HSV). Die Herpesviren vom Typ 1 (HSV-1) und Typ 2 (HSV-2) werden hauptsächlich durch sexuelle Kontakte, aber auch durch Schmierinfektion übertragen.
Eine Infektion mit den Herpesviren kann ohne Symptome verlaufen, aber auch zu Lippenherpes oder Herpes in der Nase führen und unangenehme Beschwerden hervorrufen.
Nasenherpes – Infektion und Verlauf
Der Begriff Herpes leitet sich vom altgriechischen Wort „herpein“ ab, was ins Deutsche übersetzt, kriechen bedeutet und auf die kriechende Ausbreitung der Hautkrankheit hinweist.
Von einer Infektion mit dem Herpesvirus sind besonders die Schleimhäute betroffen. Tritt die Erkrankung im Nasenbereich auf, spricht man vom Nasenherpes oder Herpes nasalis.
Herpes-Infektionen gehören zu den häufigsten Infektionskrankheiten der Haut. Die Erkrankungen treten meistens als Genitalherpes (Herpes Genitalis) oder im Gesichtsbereich auf.
Die meisten Menschen infizieren sich bereits in früher Kindheit mit dem Herpesvirus. In Deutschland können bei bis zu 94 Prozent aller Erwachsenen HSV-1 (Herpes-simplex-Virus) Antikörper nachgewiesen werden. Weltweit sind etwa 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung betroffen. Auch der Hautkontakt bei bestimmten Sportarten kann zu einer Herpes-Infektion führen.
Die Erstinfektion verläuft in den meisten Fällen ohne Symptome und die Betroffenen merken und wissen gar nichts von der Infektion. Hat man eine Herpes-Infektion überstanden, bedeutet das keine Immunisierung, sondern eher sogar das Gegenteil, ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, können die Herpes Symptome jederzeit wieder auftreten.
Wenn eine Infektion zum Ausbruch kommt, sind oft zwei Ursachen dafür verantwortlich. Zum einen kann es sich um eine Neuinfektion handeln. Die Übertragung kann durch direkten Kontakt oder durch die Luft erfolgen.
Andererseits kann auch der bisher stumme Herpesvirus im Körper plötzlich aktiv werden. Als Ursache für den Ausbruch kommen hier unter anderem ein geschwächtes Immunsystem, Stress, psychische Probleme, UV-Strahlung (Urlaub, UV-Lampe) oder ein fieberhafter Infekt in Frage.
Bei Frauen kann es infolge der Menstruation oder der Geburt eines Kindes durch die Hormonschwankungen ebenfalls zum Ausbruch von Herpes kommen. Oft wird der stumme Herpesvirus aber auch ohne erkennbaren Grund aktiv.
Als Zweit- oder Spätinfektion befällt der Herpes-simplex-Virus meist den Lippen- und Mundbereich (als Lippenherpes oder Herpes im Mund) oder kommt als Nasenherpes zum Ausbruch. Allerdings können sich die Herpesviren über den Wangenbereich ausbreiten und sogar die Augen erreichen.
Herpes in der Nase – die Symptome
Beim Herpes in der Nase kommt es zur Bildung von Bläschen an oder in der Nase, besonders an den Schleimhäuten. Das sieht nicht nur unschön aus, es ist auch unangenehm, da die Infektion zu Juckreiz, Brennen und Spannungsgefühlen führt.
Erste Anzeichen von Nasenherpes ist ein ausgeprägter Juckreiz im Bereich der Erkrankung. Innerhalb eines Tages entstehen dann die typischen Bläschen. Die Bläschen entzünden sich leicht und können schnell aufplatzen. Sie sind mit einer eitrigen Flüssigkeit gefüllt, die hochaktive Herpesviren enthält und extrem infektiös ist.
Herpes in der Nase ist meist ziemlich schmerzhaft, es bilden sich Krusten, die immer wieder beim Niesen oder Schnäuzen aufreißen und dadurch deutlich schlechter abheilen als an weniger schwierigen Stellen.
Zudem können die Herpesviren weiter hochwandern und sind dann in der oberen Nasengegend noch schlechter zu behandeln.
Die Symptome bei Herpes in der Nase im Falle einer späten Infektion sind meistens weniger ausgeprägt als bei einer Neuinfektion.
Eine besonders schwere Infektion kann zusammen mit Neurodermitis auftreten. Dabei können sich die linsengroßen Herpes-Bläschen über das ganze Gesicht und den Hals verteilen. Auch ein Übergreifen auf das Auge ist nicht ausgeschlossen.
Nach etwa zwei bis drei Tagen platzen die Bläschen auf. Es bildet sich eine Kruste und die Heilung beginnt. Bis der Herpes in der Nase jedoch vollkommen abgeheilt ist, kann es jedoch bis zu 3 Wochen dauern.
Diverse Wissenschaftler erforschen derzeit, ob sich tatsächlich infolge der Ausbreitung von Herpes in der Nase, bestimmte Herpesviren über die Nasenhöhle, etwa über den Riechnerv, einen Weg ins Gehirn bahnen, um so ins zentrale Nervensystem zu gelangen.
Herpes in der Nase – die Therapie
Die meisten Menschen in Deutschland sind mit dem Herpesvirus infiziert. Bei etwa 13 Millionen Menschen bricht jedes Jahr die Krankheit aus.
Wenn Sie von einer Infektion mit Nasenherpes betroffen sind, sollten Sie einen kundigen Arzt aufsuchen und sich eine antivirale Salbe verschreiben lassen. Zur Herpesbehandlung kommt sehr häufig der Wirkstoff Aciclovir zum Einsatz. Weitere bewährte Wirkstoffe sind beispielsweise Valaciclovir, Ganciclovir, Valganciclovir oder Penciclovir.
Mittel gegen Herpes in der Nase mit oben genannten Wirkstoffen sind nicht verschreibungspflichtig. Sie verhindern, dass sich die Viren vermehren und lindern den Krankheitsverlauf. Bei sachgerechter Anwendung wird die Erkrankung innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen abheilen. Sitzt der Herpes jedoch weiter oben in der Nase fest und wird immer wieder aufgerissen, kann es durchaus auch etwas länger dauern.
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Als Hausmittel gegen Herpes in der Nase kann auch Zahnpasta verwendet werden. Werden die betroffenen Stellen mit Zahncreme eingerieben, trocknen die Bläschen aus und die Krusten fallen ab. Durch das frühe Abtrocknen ist die geschädigte Haut allerdings anfällig für andere Erreger.
Auch Teebaumöl ist ein probates Hausmittel gegen Nasenherpes. Der Wirkstoff beruhigt die Haut und wirkt desinfizierend. Allerdings reagieren manche Betroffene allergisch auf diesen Wirkstoff.
Gute Ergebnisse werden auch durch das Auftragen von Honig auf die erkrankten Areale erreicht. Die Wirkung ist medizinisch nicht nachgewiesen, trotzdem berichten Betroffene von guten Heilungserfolgen.
Auch schwarzer Tee ist hervorragend gegen den Herpesvirus geeignet. Allerdings nutzen Sie nach dem Zubereiten nicht den Tee selbst, sondern lassen den Teebeutel erkalten und legen ihn auf die betroffene Stelle. Wiederholen Sie diesen Vorgang täglich mehrmals.
Kann man Nasenherpes vorbeugen?
Eine der wichtigsten Vorbeugungsmaßnahmen gegen Nasenherpes ist eine gute Hygiene der Hände. Allein durch gründliches Händewaschen wird so manche Infektion vermieden.
Ein gesunder Körper mit einem intakten Abwehrsystem verfügt außerdem über ausreichende Maßnahmen, um mit einer Infektion von Herpes in der Nase fertig zu werden. Ein gesunder Lebensstil und eine ausgewogene Ernährung verhelfen dem Körper zu einem starken Immunsystem.
Mit Menschen, die an Herpes erkrankt sind, sollte jeder Körperkontakt vermieden und auf ausreichenden Abstand geachtet werden. Inzwischen gibt es auch Wirkstoffe auf dem Markt, die bei regelmäßiger Anwendung eine Herpes-Infektion verhindern sollen.